Landfrauen genießen die Mecklenburgische Seenplatte und besuchen das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“  in Laage

 

 

Der Verein Heider Landfrauen und Umgebung startete mit 42 Personen am 15. August 2016 zu einem Ausflug nach Mecklenburg. Unterwegs stärkten sich die Reisenden mit leckeren Brötchen und Getränken, bevor sie in Rheinsberg gleich nach der Ankunft das Fahrgastschiff Rheinsberg enterten.
 

 

 

 

Eine 2stündige Schifffahrt durch den Grienericksee, dem Rheinsberger See vorbei an der Remusinsel, dem Mehlitzsee, dem Schlabornsee, dem Tietzowsee bis zum Großen Prebelowsee, die alle durch Kanäle verbunden sind, begeisterte die Landfrauen und ihre Gäste.

 

 

Zurück in Rheinsberg wartete bereits eine Reiseleiterin, die den Gästen bei einem Spaziergang durch den Schlosspark Informationen zur Geschichte des malerisch am Grienericksee gelegenen Schlosses übermittelte. Ursprünglich als Wasserburg im Mittelalter erbaut, ließ Friedrich II, der das Schloss von seinem Vater geschenkt bekam, es ausbauen.

 

 

 

 

Nach seiner Thronbesteigung gab Friedrich II das Schloss an seinen Bruder Heinrich weiter. Heinrich lebte hier bis zu seinem Ende.Bereits zu Lebzeiten ließ er seine Grabstätte in Form einer abgebrochenen Pyramide  bauen, die die Reisenden auf dem Rundgang durch den Schlossgarten sehen konnten.

 

 

 

 

Die Reiseleiterin zeigte den Gästen das Heckentheater, wo in diesem Jahr die Oper  Tosca von Puccini aufgeführt wurde.

Die im Seitenflügel des Schlosses untergebrachte Musikakademie und die Kammeroper  halten die Tradition von Musik, Oper und Theater aufrecht. Nach jahrelanger aufwendiger und umfangreicher Renovierung erstrahlt das Schloss heute wieder im Glanz seiner Blütezeit.
Die literarische Bekanntheit erlangte  das Schloss durch Werke von Theodor Fontane und Kurt Tucholsky.

Nach den vielen Informationen folgte eine Busrundfahrt durch das schöne Ruppiner Land mit romantischen Städtchen und immer wieder der Blick auf die vielen Seen der Gegend. Die Fahrt endete im familiengeführten Hotel „Guten Morgen“ im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land am großen Zechliner See.

 

 

 

Hier wurden die Gäste mit einem Begrüßungsgetränk und Akkordeonmusik empfangen. Ein reichhaltiges Büfett und ein anschließender Spaziergang am See beendete den ersten Tag der Reise.
Nach einem leckeren Frühstück und der Verabschiedung wiederum mit Musik fuhren die Landfrauen und ihre Gäste nach Laage- Kronskamp zum Besuch des Jagdgeschwaders 73 „Steinhoff“ der Bundeswehr.

Dort erhielten sie ausführliche Informationen über den EUROFIGHTER, der 4. Generation der Luftwaffenfahrzeuge, eine Gemeinschaftsproduktion von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien.  Hauptmann Erik Pflanz berichtete über  die  Entwicklung des Flughafens., sowie des Hauptauftrages des Verbandes, die Ausbildung aller EUROFIGHTER –Piloten der Luftwaffe.  Seit 1984 herrscht  Flugbetrieb und bis 2004 flog hier die sowjetische Maschine des Typs MiG – 29.
 Der Flughafen  wird ebenfalls durch die Rostock-Laage-Güstrow GmbH  für die zivile Luftfahrt und von der Hubschraubenstaffel der Polizei Mecklenburg-Vorpommerns  genutzt.
 Z.Z.  sind ca. 900 Soldaten ( Piloten  und Techniker) auf dem Fliegerhorst beschäftigt und aktuell sind 27 Maschinen stationiert. Die Piloten, die bereits an Simulatoren geübt haben, werden hier in der Praxis weiter ausgebildet. Auch Piloten für die zivile Luftfahrt werden geschult.
Die Gäste hatten die Möglichkeit, in einer der Wartungshallen einen EUROFIGHTER aus der Nähe zu betrachten. Sogar ein Blick in die Pilotenkanzel, der wohl teuerste Arbeitsplatz , war möglich. Viele hochmoderne und vernetzte Rechner helfen dem Piloten über drei Monitore  den EUROFIGHTER zu bedienen, eine große Hilfe bei Szenarien des Luftangriffs und der Luftverteidigung. Mit veralteter Technologie wie im F-4F PHANTOM wäre dies nicht mehr effektiv zu bewältigen.
Nach einem leckeren Essen in der Kantine folgte der Höhepunkt des Tages. Die Reisenden hatten die Möglichkeit in geteilten Gruppen auf den Tower zu steigen bzw. zu fahren und den Flugbetrieb von oben zu beobachten. Einige Jets starteten mit Riesenlärm zu einem Übungsflug, andere übten die Landung und das Durchstarten danach.  Auch die Ankunft der zivilen Maschine der „Germania“ konnte beobachtet werden. Den Abschluss bildete der Anflug zur Landung und das wieder Durchstarten einer großen Propeller-Transportmaschine.

Mit viel Information und tief beeindruckt von den Leistungen der Luftwaffe machten sich die Landfrauen und ihre Gäste  am 16. August 2016 zurück auf den Weg nach Dithmarschen.

Anita Lorenz