Erntedankfest am 14. Oktober 2019


Rund 100 LandFrauen konnte die Vorsitzende Jutta Knuth im festlich geschmückten Saal des  Tivoli zum Erntedankfest des LandFrauenVereins Heide und Umgebung e.V. begrüßen.  In ihrer Begrüßung führte die Vorsitzende aus, dass das Erntedankfest stark an Bedeutung verloren hat. Im Gegensatz zu anderen kirchlichen Feiertagen ist es aus dem alltäglichen Leben fast verschwunden.
An Ostern lachen uns die Schokoladenosterhasen aus jedem Supermarktregal an und wir hängen selbstbemalte Ostereier an den Osterstrauch.
In der Weihnachtszeit werden Häuser und Straßen festlich geschmückt und beim täglichen Einkauf werden wir mit Weihnachtsliedern unterhalten. Es ist fast unmöglich, sich der allgemeinen Stimmung dieser Festtage zu entziehen.
Aber den Tag des Erntedankfestes könnte man verbringen ohne zu merken, dass es sich um einen Festtag handelt. Dabei gibt es vergleichsweise keinen anderen Feiertag, an dem weltliche und religiöse Symbolik so nahe beieinander liegen. Es geht nicht um scheinbar komplizierte Sachverhalte wie Kreuz und Auferstehung oder Menschwerdung Gottes.

Der Grund das Erntedankfest zu feiern ist mit unseren Sinnen wahrnehmbar. Die Erzeugnisse der Ernte sind sichtbar, mit der Nase können wir den scharfen Geschmack der Zwiebel schon riechen und die Äpfel schmecken je nach Sorte mal süß oder sauer. Heute ist vielen Menschen der Rhythmus von säen, wachsen und ernten fremd geworden, insbesondere den Menschen in den großen Städten. Hier im ländlichen Raum sehen wir die Dinge sicher noch mit anderen Augen, da wir in unserem Alltag doch noch fest mit der Natur und den Jahreszeiten verwurzelt sind. Für uns ist das Heranwachsen der Früchte noch etwas Normales. Wir kennen die Äpfel und Pflaumen noch vom Baum, nicht nur aus dem Supermarkt.

Weiter führte die Vorsitzende aus, dass oft genug vergessen wird, dass wir genügend Gründe haben, dankbar zu sein.   Gerade die kleinen Selbstverständlichkeiten werden oft nicht mehr gewürdigt. Leider neigen die Menschen im Allgemeinen dazu, über das zu klagen, was sie nicht haben – auch wenn sie es vielleicht gar nicht brauchen – als für das dankbar zu sein, was sie haben. Jeder von uns hat ein Dach über dem Kopf und keiner muss hungern oder Not leiden. Wir werden nicht von Naturkatastrophen oder Kriegen bedroht. Die meisten von uns sind gesund und haben eine Familie und Freunde.
Und auch die kleinen Dinge des Alltages können Anlass für Dankbarkeit sein – das gute Buch am Abend, die geliebte Handarbeit oder einfach ein gemütlicher Fernsehabend. 
Und so brachte die Vorsitzende ihren Wunsch zum Ausdruck, dass an diesem Abend vielleicht einmal alle Sorgen vergessen werden können und alle dankbar sind, hier zusammen sein zu können.

Nach dem gemeinsamen Essen wurden die Anwesenden von dem Duo: B two (Bernd Krüger und Günther Sack-Rathmann) mit „handgemachter“ Musik unterhalten. Zwischen Oldies, plattdeutschen Stücken  und vielen bekannten Liedern, bei denen auch mitgesungen werden konnte, unterhielten die Beiden mit kleinen Geschichten und Versen.

Während einer Pause wurde dann das Gemüse, das vor der Bühne aufgebaut war, von Marion Popp, Gisela Keitel und Waltraud Hartwig verlost und jeder 2. Gast konnte sich über einen Gewinn freuen.
Zum Abschluss dankte die Vorsitzenden den Künstlern und den LandFrauen fürs Kommen und wünschte allen einen guten Heimweg.

Bericht: Jutta Knuth