CarstenMöhle entführt die Heider Landfrauen nach Namibia – dem Diamanten Afrikas

Der Verein Heider Landfrauen und Umgebung hielt seine Jahreshauptversammlung im Tivoli ab. Die 1. Vorsitzende Frau Monika Aschinger leitete die Veranstaltung und bat zunächst darum, mit einer Gedenkminute die verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres zu ehren.
Sie bewarb insbesondere die Mitarbeit im Vorstand des Vereins, da eine neue Beisitzerin gewählt werden sollte. Es fand sich jedoch keine neue Mitstreiterin. Frau Aschinger informierte in dem Tätigkeitsbericht von der guten Resonanz der Veranstaltungen und Fahrten, sowie der Teilnahme des Vorstandes an Tagungen, Seminaren und Vorstandssitzungen. Der Verein wächst ständig auf am Ende des Jahres 237 Mitglieder, selbst im neuen Jahr konnten bisher 14 Neuzugänge verbucht werden. Zu den Geburtstagen und Jubiläen erhalten die Mitglieder Glückwunschkarten, wenn die Daten bekannt sind. Im Krankheitsfall werden Genesungswünsche übersandt.

Mit Frühlingsblumenkörbchen bedankte sich der Verein bei den Austrägern der Programme und den Mitgliedern des Vorstandes. Ein besonderes Dankeschön erhielt Frau Christel Schmidt für ihre Mitarbeit im Vorstand, den sie jetzt verläßt.
Nach dem Bericht der Schriftführerin und der Kassenwartin sowie der Neuwahl einer Kassenprüferin hatte Herr Carsten Möhle die Möglichkeit, das Leben in dem Diamanten Afrikas, Namibia, mit einem Bildvortrag zu beschreiben und zu erzählen.

Herr Möhle lebt seit 20 Jahren in Namibia, der ehemaligen deutschen Kolonie Südwestafrika und berichtete voller Herzblut von seiner neuen Heimat. Namibia wurde erst 1990 gegründet und zählt 2,1 Mill. Einwohner auf gut 825 000 KM². Somit hat man viel Platz. Er meinte, wenn zwei Autos vor einem fahren, nennt man es schon Stau.
Die Landfrauen sahen Bilder von der Hafenstadt Lüderitz, die in der Lüderitzbucht liegt und an die Namid-Wüste grenzt. Im Jahre 1908 beim Bau einer Schmalspurbahn wurden Diamanten entdeckt, die zu einem kurzzeitigen Boom führten. Der industriell betriebene Diamantenabbau und der Bau der Diamantensiedlung „Kolmanskuppe“ verwandelte Lüderitz zu einer wohlhabenden Stadt mit einem florierenden Handelshafen, der schon bald nicht mehr ausreichte. In Swakomund, einer heute auch touristisch genutzten Stadt, legte man einen künstlichen Hafen am Fluss an.
Auf 1700 Höhenmeter liegt die Hauptstadt Windhoek mit dem Parlamentsgebäude, dem sogenannten Tintenpalast. In der Hauptstadt leben 400 000 Einwohner. Sie ist ständig gewachsen wegen eines großen Bevölkerungszuwachses, denn alle strömen in die Stadt, um dort zu leben und zu arbeiten. Die deutsche Kultur aus der Kolonialzeit wird immer noch hochgehalten. Viele Straßen in der Stadt tragen Namen nach Persönlichkeiten und Städten Deutschlands. Herr Möhle berichtete viel über das Zusammenleben der unterschiedlichen Stämme und Gruppen, die alle gelassen und versöhnlich miteinander umgehen. Überhaupt sind die Bewohnen sehr bescheiden und zufrieden. Von der kargen Landwirtschaft können sie nur schwer existieren und so schaffen der Tourismus und der Verkauf der Bodenschätze wie, z.B. Diamanten, Zinn und Zink ein wenig Wohlstand. Herr Möhle bietet in Windhoek Stadt-rundfahrten für Touristen an.
Auch konnten Bilder des 2580 m hohen Brandberg aus Granit in der sonst von viel Sand geprägten Wüstenlandschaft und von versteinerten Dünen erfreuen.

Ein Bericht des Etosha Nationalparks, dessen Hauptmerkmal die sogar aus dem Weltall sichtbare Salzpfanne ist, und Bilder der Artenvielfalt der Tiere schlossen den informativen Bericht des Referenten. Im Park werden Safaris mit Kleinwagen und Übernachtungen in den Camps angeboten.

Die Landfrauen hatten die Möglichkeit viele Exponate aus Afrika zu bestaunen und anzufassen, um einen hautnahen Eindruck von der doch recht fremden Welt zu bekommen.

 

 

Anita Lorenz