Knastessen im Schlossgefängnis in Barmstedt

Knastessen in Barmstedt

Donnerstag, 17. März 2011

34 Personen starteten mit dem Bus um 16.00 Uhr von Heide aus in Richtung Barmstedt. Gegen 17.00 Uhr trafen wir am Rantzauer See ein.
Dort liegt die historische Schlossinsel mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden.
Während eines Spazierganges konnten wir das Herrenhaus, das Königliche Amtsgericht, das Gerichtsschreiberhaus und das Schlossgefängnis besichtigen.

Hier waren wir um 18.00 Uhr zur befristeten Inhaftierung mit Knastessen angemeldet.
Die Gefängniswärter befohlen uns Platz zu nehmen, eine Knastmütze mit der Nr. 283 aufzusetzen und ein kariertes Mundtuch umzulegen.
Zur Einweisung gab es Brot und Wasser.

Wir hatten drei Regeln zu befolgen:
1. Regel    Wenn die Gefängniswärter die Zelle betreten herrscht Ruhe!
2. Regel    alles links herumreichen und ansagen!
3. Regel    alles aufessen!
Wer aufmuckt wird in Handschellen gefesselt!

Nun wurde heißes, gewürztes Wasser in Blechnäpfen ausgeteilt. ( Gemüsesuppe mit Klößchen )
Danach gab es gebackene Nageknochen und Erdäpfel, dazu Grünzeugs der Saison und viel saure Milch. ( geschmorte Rippchen und Hähnchenkeulen, Kartoffeln mit Hagelsalz und Schnittlauch, bunter Salat und selbstgemachter Kräuterquark.
Nach dem Hauptgericht war Waschgang angesagt. Wir säuberten unsere Hände in Rosenwasser. Jetzt wurde Freigang ausgerufen. Hintereinander marschierten  wir auf links auf dem Hof und wurden anschließend mit einem Verdauungsschnaps in der historischen Gefängniszelle belohnt.
Von unseren Mitinhaftierten fertigten wir Steckbriefe an. In großer Runde verlasen die Gefängniswärter die persönlichen Daten und wir mussten die Häftlinge erraten.
Zum Abschluss  freuten wir uns  auf ein leckeres Dessert. ( Quarkcreme mit Roter Grütze )
Ohne Schaden an Leib und Seele genommen zu haben, wurden wir aus der Haft entlassen.
Während des Knastessens haben wir uns köstlich amüsiert und alle genossen diese Art von Erlebnisgastronomie.
Voller Eindrücke fuhren wir zurück und erreichten Heide gegen 23.00 Uhr.

Bericht: Erika Bausch