Trainingscamp für Küchenbullen

Die GMS Heide-Ost bewarb sich beim Landesverband der Landfrauen, Jungen der 5. und 6.Klasse zum „Küchenbullen“ auszubilden. Die Heider Landfrauen Monika Aschinger und Annegrete Hagge sowie die Hennstedter Landfrauen Ilona Hargens und Anke Abel  erklärten sich bereit, gemeinsam mit 15 Jungen zu kochen,  Knöpfe  anzunähen sowie Wäsche zu sortieren, und den Umgang mit Waschmaschine, Waschmittel und Trockner anhand der eingenähten Etiketten zu lehren.
Zunächst wurden die Jungen in Zweiergruppen eingeteilt und dann den einzelnen Arbeitsgängen zugeordnet. Die Lehrerinnen Telse Klatt und Katrin Schweda hatten bereits Rezepte aus regionalen  und saisonalen Produkten ausgearbeitet, die  zubereitet werden sollten.  An Fleischgerichten gab es Frikadellen und eine Hackfleischpizza, dazu gedünstete Möhren und Kohlrabi sowie Apfel- Möhrenrohkost. Kartoffeln wurden zu Gratin oder Püree verarbeitet.  Das Dessert bildete ein  Vanilleflammeri und selbst gekochtes Apfelmus.

Das Schälen des Gemüses und der Kartoffeln mit dem  Sparschäler ging den Jungen sehr schnell  gut von der Hand, lediglich die  großen Kohlrabis  erforderten schon Kräfte für die Teilung. Für den Rohkostsalat raspelten sie die Möhren und Äpfel mit der Küchenmaschine und schmeckten mit etwas Öl , Zitronensaft und Zucker ab.
Kartoffeln für das Gratin schnitten sie mit der Küchenmaschine, um gleichmäßig dicke Scheiben zu erhalten. Die Kartoffeln für das Püree wurden nach dem Kochen gestampft und mit dem Mixer aufgeschlagen. Das selbstgemachte Püree schmeckte allen besonders gut.
Das Feinwürfeln  der Zwiebeln und das Kneten der kompletten Hackfleischmasse sowie das Formen zu Frikadellen und anschließende Braten  bereiteten den Jungen Spaß.  Das Hackfleisch plus Zutaten für die Pizza bereiteten sie mit den Handrührgerät mit Knethaken zu und verteilten es  dann auf ein Backblech , um es mit Zigeunersoße und klein geschnittenem Gemüse sowie geriebenen Käse zu belegen.
Auch lernten die Jungen, wie man Vanilleflammerie und Apfelmus kocht.

Inzwischen wurde jeweils eine kleine Gruppe abwechselnd  im Annähen eines Knopfes bzw. in der Wäschekunde unterrichtet.

Nachdem  der Tisch ansprechend gedeckt war, konnte das zubereitete Essen verzehrt werden und die Kinder waren von ihrer eigenen Leistung begeistert. Die Lehrerinnen baten um eine Beurteilung des Vormittags und alle waren sich einig, es hat viel Spaß gemacht und sie würden es  gerne einmal wiederholen.
Das Aufräumen und Abwaschen durfte natürlich  nicht fehlen, auch das meisterten die Schüler vorbildlich.
Zum Schluss sollten die Jungen einmal schätzen, wie teuer das gekochte Menü wohl pro Person wäre, war gar nicht so leicht, einige kamen zu guten Ergebnissen.
Durch die großzügige  Spende der Famila Handelsgesellschaft in Heide und der Schlachterei Koll aus Weddinghusen sowie der Milchspende entstanden den Schülern jedoch keine Kosten. Dafür bedanken sie sich bei den Firmen. Auch erhielten die Landfrauen ein kleines Dankeschön für ihre Hilfe.
 Den Jungen wurde ein Zertifikat des Landesverbandes der Landfrauen mit der Unterschrift der Präsidentin Marga Trede überreicht. Stolz gingen sie damit nach Hause.

Anita Lorenz